Kollektiv VolkArt

Rousseaus Wiese

Rousseaus Wiese ist immer Resultat einer Enttäuschung. Stück für Stück fallen die Masken, bis sie sich in aller Bescheidenheit vor uns ausbreitet. Wir setzen uns in´s taufrische Gras, betrachten kurz und kritisch die Umgebung und fallen weiter auf die nächste Wiese. Wenn wir enttäuscht sind, waren wir zuvor getäuscht, also ist Enttäuschung entgegen der üblichen Auffassung ein positiver Akt. Auch wenn er einen manchmal fast zerreißt. Ob es dort Blumen gibt, ob wir dort glücklich sein werden, das wissen wir nicht und ehrlich gesagt sind wir der Meinung: Nur Idioten interessieren sich dafür. Das einzige, was wir wissen ist: Nie war eine Wiese realer. Nie waren mir, der mit seinen Wangen die Erde umgarnt, die Sterne so nah.

Die Insassinnen der JVA für Frauen Berlin Neukölln und das Kollektiv VolkArt setzen sich dem Feuer der Aufklärung aus. Während der Großteil der Bevölkerung vor dem TV verblödet, schalten wir das Gerät aus und horchen auf das Flimmern in uns selbst. In einem Kosmos der Drogen, des Freiheitsentzuges und einer Außenwelt, die sich sich mit Highspeed um sich selbst dreht, werden die großen Drei (Bacon, Locke, Rousseau) zu unseren Brüdern im Geiste. Wir werden mit ihnen streiten um das, was uns am Leben hält: Die Idee unseres eigenen Lebens. Kommen sie und lauschen sie dem Wind der Veränderung – auf "Rousseaus Wiese".

Aufführungen siehe unter NEWS